Das 2. Halbjahr im Schuljahr 2023/24 begann mit einer spannenden und ereignisreichen Projektwoche. Die ganze Woche ging es um die Geschichte von Esther und ihre Zeit als Jüdin in Persien mit dem Motto: Esther – Mut tut gut!
Der Tag begann mit einer Andacht, in der gebetet und gesungen wurde. Anstatt die Geschichte zu erzählen, gab es dieses Mal jeden Tag ein Schauspiel.
Den Rahmen bildeten ein Moderator und Sacharja, der Geschichtenerzähler, die die Hintergrundinformationen lieferten.
Die Kinder schauten sehr gespannt zu, wie aus dem einfachen, klugen jüdischen Mädchen, das zu dieser Zeit mit dem jüdischen Volk in Persien in Gefangenschaft war, eine wunderschöne Königin wurde, nachdem Königin Vasti sich dem Befehl des Königs Ahasveros, zu ihm zu gehen, verweigerte und aus dem Palast geworfen wurde. Insbesondere der boshafte Haman, der Berater des Königs und der zweitwichtigste Mann in Persien, war für alle eine interessante Figur. Er hasste Mordechai, den Cousin von Esther, weil dieser sich weigerte, sich vor ihm zu verbeugen, da Juden sich nur vor ihrem Gott verbeugten. Als er erfuhr, dass Mordechai ein Jude war, schmiedete er einen hinterlistigen Plan um das Volk der Juden an einem bestimmten Tag umzubringen und brachte den König listig dazu, diesem Plan zuzustimmen. So war der Erlass mit dem Siegel des Königs nicht mehr rückgängig zu machen. Nun lag es an Esther, ihr Volk zu retten. Würde sie genug Mut aufbringen, zu dem König zu gehen, vor dem sie nicht erscheinen durfte ohne dass er sie rief?
Sie hatte Mut. Und am Ende ging dank ihr und Mordechai ein neuer Erlass raus, der dem jüdischen Volk erlaubte, sich gegen die Angriffe zu wehren. So war das Volk gerettet, Haman als Verbrecher enttarnt und bestraft und Mordechai an dessen Stelle gesetzt.
Nach jedem Schauspiel gingen die Kinder in Gruppen jeden Tag in einen anderen Raum, wo ein großes Angebot an Bastelaktivitäten, sportlichen Betätigungen wie Bogenschießen und Tauziehen usw. stattfand.
Am Freitag gab es dann das große Purimfest. Die Aula war festlich geschmückt und auf dem Buffettisch standen Köstlichkeiten bereit, die jede Klasse selbst vorbereitet hat. Die Kinder und auch Erwachsene tanzten fröhlich den Purimtanz, den alle im Verlauf der Woche eingeübt hatten.
Ganz nach dem Motto „Mut tut gut“ zeigten auch die Schüler nach dem Beispiel von Esther ihren Mut und trugen etwas vor. Vom Klavierspielen über Tanzen bis Witzeerzählen und Turnen gab es jede Menge mutiger Beiträge.
Im Anschluss gab es noch eine Zusammenfassung der Geschichte, wo bei der Nennung von bestimmten Namen die Kinder etwas machen sollten wie z.B. bei Hamans Namen sollten sie alle laut rasseln oder bei Mordechais Namen applaudieren.
Nach dieser lehrreichen und wunderschönen Woche konnten dann alle wohlverdient ins Wochenende gehen. Wir alle waren uns einig: die Projektwoche war ein voller Erfolg und auch wir Erwachsene haben viel von Esther gelernt.
Wir haben auch einige Rückmeldungen von den Kindern erhalten:
Emmy-Rose:
In der Projektwoche haben wir das Thema Esther gehabt. Und die Überschrift war: Mut tut gut. Wir haben eine spannende Schatzsuche gemacht. Die Mädchen haben Kronen gebastelt und die Jungen Burgen. In einer Gruppe haben wir einen großen Turm aus KAPLA Steinen gebaut. Wir haben viele tollen Spiele gespielt. Und wir haben Rasseln, Armbänder und Deko gebastelt. Wir haben einen coolen Tanz geübt. Wir hatten tolle Anspiele und haben Sinnspiele gespielt. Wir haben ein Parcours gemacht. Es gab coole Verkleidungen. Wir haben viel recycelt.
Artur:
Die Projektwoche ist toll! Jeder Lehrer hatte eine Rolle im Rollenspiel. Es gab Praktikanten, die geholfen haben, alles aufzubauen. In der ersten Gruppe haben wir gegrillte Würmer gegessen und einen Palast für Esther aus KAPLA Steinen gebaut. Das war toll!
Yasmin:
Am Anfang jeden Tages haben die Lehrerinnen und Lehrer ein cooles Theaterstück über Esther und den König gespielt. Das hat mir am besten gefallen!
Joseph:
Mir hat die Schatzsuche gut gefallen. Wir haben eine Burg gebaut. Mir gefällt es nicht, dass die Projektwoche in 2 Tagen zu Ende ist.
Wir bedanken uns bei den Eltern, die am Freitag am Buffet ausgeholfen und anschließend abgeräumt haben!